Reichhaltige Möglichkeiten!!
Der zweite Testzeitraum begann mit der
Zusendung des nächsten Testobjektes, der
Brother Innov is V3.
Auch dieses Prachtexemplar
wurde in den ersten Stock befördert, um es ausgiebig auf Herz und
Nieren zu testen. Anzumerken ist hier, dass dieser Zeitraum gleich
zwei weitere Höhepunkte bereithielt, die das Testen leider ein wenig
in den Hintergrund rücken ließen. Dennoch sollen die gemachten
Erfahrungen hier niedergeschrieben werden.
Das Auspacken und der
Aufbau:
Also, ab in den ersten Stock
und das gute Stück entblättert. Hierbei fällt auf, dass die V3 in
einem Karton daherkommt, welcher in sich zwei weitere seiner Art
birgt. Und in diesen befinden sich die beiden Hauptkomponenten des
Gerätes, die Maschine und die Stickeinheit.
Diese beiden Elemente werden
einfach zusammengeschoben, bis es einrastet, an das Stromnetz
angeschlossen, mit Material bestückt und schon kann es losgehen.
Darüber hinaus findet der
Hockfroschmann in dem Karton noch reichlich Zubehör nebst zweierlei
Rahmen:
10 cm x 10 cm
30 cm x 18 cm
In der umfangreichen
Bedienungsanleitung werden die ersten Schritte ohne große Umschweife
verständlich dargelegt.
Notwendige Vliese, je nach
Projektmaterial sollten parallel besorgt werden, um die Qualität des
Ergebnisses nicht zu gefährden. Wir, die Hockfrösche, haben uns zu
diesem Zwecke mit den Produkten der Marke Madeira eingedeckt. Zu den
Vliesen unserer Wahl befinden sich das Vlies zum Reißen, das zum
Schneiden und eines zum Kleben, um kleinere Objekte in den Rahmen zu
fixieren.
Der erste Eindruck im Bezug
auf die Verarbeitung der Maschine, welche als reine Stickmaschine
daherkommt, ist recht positiv. Mit einem recht hohen Eigengewicht
läßt sie eine hohe Laufruhe erwarten. Diese Vermutung sollte sich
im Weiteren bestätigen.
Die Bedieneinheiten direkt
an der Maschine erscheinen recht übersichtlich und sind mit
nachvollziehbaren Bebilderung ausgestattet, so dass kaum Fragen
offenbleiben. Diese werden nachhaltig in der Bedienungsanleitung
beantwortet.
Der ersten Inbetriebnahme
steht nun nichts mehr im Weg.
Arbeiten mit der V3:
Die Bedienungsführung der
Maschine ist logisch aufgebaut. Bei Systemstart wird der Anwender
zunächst gefragt, ob er sticken oder sticken/editieren möchte. Ich
habe mich ein jedes Mal für die Variante mit dem Editieren
entschieden. Bei dieser Version besteht die Möglichkeit, die zu
stickende Datei auch noch frei zu verändern. Dabei können die
Dateien gedreht, gedehnt, vergrößert, gespiegelt oder auch
vervielfältigt werden. Bei all diesen Veränderungen bleibt die
Stichzahl gleich.
Soll die Stichdichte bei
Größenänderungen beibehalten werden, so ist die Anwendung einer
Sticksoftware notwendig.
Die angebotenen Anschlüsse
der V3 umfasst den Direktanschluss an den PC und die Nutzung eines
USB-Speichermediums. Von Vorteil ist hier, dass z. B. bei Nutzung
eines USB-Stick die jeweiligen zu nutzenden Dateien auch tief in
mehreren Ordnern „versteckt“ sein dürfen. Die Anwahl der
verschiedenen Ordner ist ohne Schwierigkeiten möglich.
Im Endeffekt ist das
Arbeiten mit der V3 in vier Worte zu fassen:
Dateiauswahl –
Vorbereitung – Freigabe – Sticken
Gut, die einzelnen Schritte
können, je nach Aufwand natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen.
Aber im Groben ist das der Weg, den ein jedes Projekt durchläuft.
Schön ist auch die freie
Anwahl der Stichposition, sollte es im Verlauf des Stickvorganges zu
Unterbrechungen kommen, wie z. B. ein leerer Unterfaden, ein
gerissener Ober- oder Unterfaden. Hier kann man, ausgehend von der
Stopp-Position, einzelne Stiche zurück- oder auch vorgehen.
Angeboten werden hier 1-er, 10-er, 100-er oder 500-er Schritte. Zudem
kann man auch zwischen den einzelnen Stickabschnitten hin- und
herspringen und auf diese Weise einzelne Abschnitte überspringen.
An dieser Stelle ein kleiner
Hinweis in eigener Sache:
Die Nutzung von Vliesen kann ich nur wärmstens empfehlen. Speziell
bei dehnbaren Stoffen wie Jersey sollte ein fester Untergrund zum
Einspannen in den Stickrahmen,ganz gleich welcher Größe, genutzt
werden. Wenn Jersey eingespannt wird dehnen sich die Maschen des
Stoffes. Dies hat dann beim Sticken keine Auswirkungen. Diese Folgen
werden erst nach dem Lösen aus dem Rahmen sichtbar, da sich nun die
zuvor stark gedehnten Maschen wieder zusammenziehen. Das aufgestickte
Objekt verändert sich nun natürlich auch, und das nicht zum
Vorteil.
Aber auch bei vermeintlich festen Stoffen sollte auf die Verwendung von Vliesen geachtet werden. Sicherlich kann man feste Stoffe auch ohne Vlies einspannen. Diese verändern beim Sticken und nach dem Lösen auch nicht zwingend ihre Form. Allerdings gibt ein Vlies auch stabilen Stoffen noch zusätzlichen Halt, was das Stickergebnis verbessert.
... das falsche Vlies oder Fehler beim Einspannen führen nicht zu einem optimalen Ergebnis...
...hier der Hase ohne ,, Tränensäcke" und offene Stellen...
Stickdatei: Hasenschön von Zwergenschön
T-Shirt: vom Textildiscounter
Selbst
festen Filzstoff habe ich vor dem Besticken auf Vlies genäht. Dies
habe ich neben den vorgenannten Gründen aus dem Grund gemacht, da
ich ein Herz besticken wollte. Hierfür war der 10 x 10 Rahmen zu
klein und der 30 x 18 Rahmen eigentlich zu groß. Daher habe ich
„nur“ das Vlies eingespannt und zuvor das Herz aufgenäht. Hat
auch super funktioniert
Pro und Kontra
Positiv ist mir die
Einfädelautomatik im Kopf geblieben. Faden durch das Öhr auf
Knopfdruck. Das erspart eine Menge Geduld und Zeit.
Auch praktisch ist die
Rahmenerkennung. Wählt man bei eingelegtem Rahmen eine zu große
Stickdatei, so wird man durch das System darauf aufmerksam gemacht.
Auch ein Beginn dieser zu großen Datei in dem zu kleinen Rahmen ist
nicht möglich. Dies dient dem Schutz der Maschine. Wenn das Sticken
einer solchen Datei trotz Hinweis möglich wäre, so könnte die
Maschine durch Besticken des Rahmens, und der Anwender bei brechenden
Teilen Schaden nehmen.
Für gut erachte ich auch
die platzmäßig schön bemessenen Unterfadenspulen. Diese halten, je
nach Stichdichte und Projekt bis zu 17.000 Stiche lang.
Die Maschine läuft
vibrationsarm, auch bei hoher Stickgeschwindigkeit.
Der mitgelieferte große
Rahmen bietet buchstäblich reichlich Platz für die eigene
Kreativität
Die einfache
Bedienungsführung ist ein weitere Pluspunkt für die V3.
Die Öffnung aller
Dateiordner in jeder Ebene ist ebenfalls positiv hervorzuheben.
Mit Dateien ITH (In the
Hoop/ im Rahmen) kann die eigentlich reine Stickmaschine auch als
Nähmaschine genutzt werden. Im Internet gibt es viele freie Dateien,
die kostenlos heruntergeladen werden können.
... die Datei in der Maschine ...
.... und die Entstehung im Rahmen ...
... und ein weiterer Schritt ...
... die Rückseite ...
... der Name, von Hand eingefügt in die Datei ...
... die fertige Tasche, verschließbar mit einfachen Druckknöpfen ...
Stickdatei: Clutch Bag von Ginihouse3
Eine Speicherung von aktiven
Projekten ist auf der Maschine ohne weitere Speichermedien möglich.
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An negativen Punkten ist mir
die Dauer für das Aufspulen der Unterfadenspulen aufgefallen. Hier
ist die Maschine zwar auch während des Stickens aktiv. Jedoch habe
ich andere Maschinen gesehen, die schneller aufspulen können.
Bei einem Nadelwechsel, der
vollzogen werden muss, wenn eine Nadel nicht mehr nutzbar ist, bietet
die Maschine für Anwender mit großen Händen leider wenig Platz.
Die Entnahme der abgenutzten Nadel ist noch machbar. Beim Einsetzen
der neuen Nadel wäre ein wenig mehr Platz schon wünschenswert. Aber
da der Hockfroschmann nicht zwingend repräsentatitv für die
Anwender ist, kann dieser Punkt eventuell vernachlässigt werden.
Im Rahmen der Reinigung der
Maschine bietet diese nicht viele Möglichkeiten, um auch das
Innenleben von Flusen und Fusseln zu befreien. Sicherlich ließe sich
die Stickeinheit von der Maschine lösen. Dies erweitert allerdings
in keinster Weise die Möglichkeiten, auch im Betrieb unzugängliche
Bereich von Materialresten zu befreien.
Letztlich ist nachteilig zu
erwähnen, dass die V3 nur „vorgefertigte“, „softwaregestützte“
Dateien sticken kann. Eine Freihandfunktion zwecks Erstellung eigener
Bilder ist nicht möglich.
Fazit:
Bei der Brother Innov is V3
handelt es sich um eine reine Stickmaschine. Diese lässt sich
mittels kleiner Tricks (Dateien ITH) als Nähmaschine für diese
Dateien nutzen.
Sie befindet sich im
mittleren Preissegment in diesem Marktbereich. Nach meiner
Einschätzung stellt sie ein gutes Einstiegsmodell dar. Die V3 bietet
ab Werk viele Möglichkeiten, welche schon mit der Auslieferung an
den Nutzer auf der Maschine gespeichert sind. Darin enthalten sind
viele Motive und mehrere Alphabet-Muster. Mit der V3 lassen sich
schnell gute Ergebnis auch größeren Formates erzielen.
Das
Preis-/Leistungsverhältnis bei dieser Brother ist meiner Meinung
nach gut getroffen. Diese Stickmaschine ist buchstäblich ihren
„Preis wert“.
Aussichten für die nächsten Tage:
Der nächste Gast im Haus
der Hockfrösche ist die
Singer Quantum Stylist
9985.
Neugierig erwarte ich diese
Maschine, um auch sie unter meine Fittiche zu nehmen. Wir werden
sehen, was sie kann und Ihr werdet es lesen.
Ganz lieben Gruß
Euer Jörn
HFM (HockFroschMann)
Dieser
Post steht im Zusammenhang mit der Aktion Supertester
vom Nähpark Diermeier.
Im Rahmen dieser wurde mir die o.g.Nähmaschine zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. Es handelt sich somit um einen Werbepost, da ich Werbung für den nähPark und die vorgestellte Maschine mache. Der nähPark nimmt aber keinerlei Einfluss auf die Art der Berichterstattung und die dargestellte Meinung. Es handelt sich um meine persönliche Meinung.
Im Rahmen dieser wurde mir die o.g.Nähmaschine zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. Es handelt sich somit um einen Werbepost, da ich Werbung für den nähPark und die vorgestellte Maschine mache. Der nähPark nimmt aber keinerlei Einfluss auf die Art der Berichterstattung und die dargestellte Meinung. Es handelt sich um meine persönliche Meinung.
Bei schwarzweiß & kunterbunt habe ich gestern auch einen Maschinentest gelesen. Ich finde diese Testaktion sehr spannend!
AntwortenLöschenÜbrigens finde ich auch den Platz zum Nadeltauschen bei meiner Brother BC-2500 ziemlich knapp bemessen. Meine Hände sind aber auch ziemlich groß.
Danke für deinen Kommentar bei mir. Unsere Kinder sind ja schon deutlich größer (8u.11), da müsste eigentlich mehr Zweisamkeit möglich sein.
Liebe Grüße und schönes Wochenende
Jennifer
Liebe Jennifer
LöschenJa, so eine Testaktion ist sehr spannend und macht viel Spaß, aber auch einiges an Arbeit. Das vergessen viele, denn man braucht doch einiges an Zeit. Wie Du siehst ist unser Abendprogramm für die nächsten Monate gesichert, keine Zeit für Kino
LG Danny
Sehr interessant der Bericht. Und sehr aufschlussreich. Von der Maschine träume ich ja auch noch ;-)
AntwortenLöschenDie Aktion an sich ist klasse. Schön, die ganzen Erfahrungsberichte zu lesen.
LG Jasmin
Hier ist ja mein Täschchen :-)
LöschenEuer Päckchen kam heute bei mir an. Ganz ganz lieben Dank für die tolle Überraschung!
Liebe Jasmin
AntwortenLöschenDa kann ich Dir nur recht geben, die Maschine ist ein Traum, sicherlich gibt es bessere, aber die V3 ist schon recht ordentlich. Der große Stickrahmen lässt viel Platz für Möglichkeiten und man hat eine große Auswahl an verschiedenen Stickdateien, manchmal sogar zu groß. Es gibt ja sooo viele tolle Stickdateien. Ganz besonders spannend finde ich die ith-Dateien. Aber wenn ich richtig informiert bin, hast Du doch auch eine Stickmaschine...
LG Danny
Gerade erst gelesen :-)
LöschenJa, ich habe eine Näh-/ Stickkombi. Der Rahmen ist aber nur 10x10. Was mir grundsätzlich auch reicht. Nur ab und an würde ich gern größerere Dateien sticken können.
Na, das macht mich ja neugierig auf die Maschine. Ich hab ja selbst keine Stickmaschine und scharre schon wieder ein bisschen mit den hufen, bis ich wieder was sticken kann. Vor der V3 kommt aber noch ein anderes stickendes Schätzchen.
AntwortenLöschenVLG Julia
Das ist meine nächste ;-) Und mit der richtigen Software kann man auch selber digitalisieren! :-) Das Stickbild ist super schön und der Rahmen in 18 x 30 auch super toll, man hat sooo viel mehr Möglichkeiten!! :-)
AntwortenLöschenGlG Claudi
Ps. Aufgeklärt hat sich übrigens noch nix!!!
Liebe Claudia
LöschenJa, die Maschine ist ein Traum. Leider ist das mit dem Digitalisieren trotz der Software nicht ganz so einfach...
Tut mir leid, daß sich noch nichts aufgeklärt hat, hänge leider sehr mit meinen Sachen hinterher, aber es wird sich noch aufklären, ich beeile mich!
LG
Danny
Interessanter Bericht.
AntwortenLöschenViele Grüße aus Marienhafe/City :-)
Gerlinde
Habe die V3 seit einigen Monaten und bin sehr zufrieden.
AntwortenLöschenWas mir bis jetzt negativ aufgefallen ist, ist dass der grosse Rahmen nur 2 Feststellschrauben hat, die langen Seiten des Rahmens sind deshalb zu locker, wodurch der Stoff nich ausreichend gespannt werden kann, sich herauszieht und sich dadurch Wellen bilden.
Eine sehr gute Alternative bietet hier ein Magnetrahmen, den es aber nur auf dem amerikanischen Markt gibt. Allerdings habe ich noch nicht herausfinden können, ob der an die V3 passt.
Leider kann ich Deinem durchaus positiven Bericht nicht ganz beipflichten.
AntwortenLöschenDie Maschine ist durchaus beeindruckend und sehr schön. Jedoch wenn man zu einer neuen Stickmaschine erst noch eine Softwear für 350 Euro und noch ein Upgrade für 179 Euro kaufen muss, bei einem Kaufpreis von 2400 Euro, finde ich das armseelig von Brother.
Die Sticksoftwear,für 350 Euro, die eigentlich Fotos in Stickdateien umwandeln soll, wandelt so grottenschlecht um dass man gar nix erkennt und so stickt sie dann auch. Ohne Upgrade lassen sich Buchstaben nur in bestimmten, vorgegeben Größeren (zu groß) sticken und man muss MÜHSEELIGST jeden einzelnen Buchstaben bearbeiten in mehreren Schritten.
Fazit meinerseits ist: die Brother inov-is v3 ist (2400 euro) ohne upgrade (179 Euro) und ohne Softwear (1600 Euro) eine Stickmaschine die es wohl auch schon für 600 Euro oder gar billiger gibt!
Mein Bericht ist Nagel neu, da ich diese Maschine erst gestern, den 13.08.2016 geliefert bekommen habe. Aber für dieses Geld habe ich wirklich was anderes erwartet!