Testbericht zur Husqvarna Viking
Designer Ruby Royale mit Stickmodul
Die vorgenannte Maschine aus dem Hause Husqvarna-Viking läßt allein schon vom Namen „Ruby Royale“ einiges erwarten. Ohne jetzt dem Inhalt dieses Berichtes vorzugreifen kann ich mit Verlaub sagen, dass die Ergebnisse unserer Testerei der königlichen Freibeuterin uns vor diesem Hintergrund nicht überraschten.
Die ersten Besucher dieser Aktion zum Testen haben ja schon einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und der Wikinger unter den kombinierten Näh-Stickern steht den bisherigen Exemplaren in nichts nach. Zudem hat sich die nordische Freibeuterbraut entgegen allen Erwartungen mit den heimischen Maschinen gut vertragen. Dies mag vielleicht in der räumlichen Nähe zum Meerwasser begründet sein. Denn welche Wikingerin fühlt sich mit gefühltem Meerblick und salzhaltiger Luft nicht auch wohl. Und meine Textilverbindungsgeräte, egal welchen Herstellers, sind ja von Haus aus freundlich und kontaktwillig.
Doch nun ans Eingemachte:
Auspacken und Aufbauen:
Die Ruby Royale mit Stickmodul kommt in zweierlei separater Kartonage daher. Man will es der Post ja auch nicht zu leicht machen. Im Kompakteren der beiden Hartpapierwürfel befindet sich das Hauptaggregat nebst umfangreichen Zubehör. Allein in dieser Verpackungseinheit findet sich alles Benötigte, um zu nähen.
Hier schlummert das
Kernstück.
Hier ein kleiner Überblick
über das Nähzubehör,
welches sich auch zum
Sticken nutzen lässt
Der zweite Karton, groß und schmal,
trägt in sich alles Wichtige für die mit Hochspannung erwartete
Stickerei.
Im Karton Nummer 2
befindlich noch weiteres Zubehör nebst zweierlei Rahmen:
12 cm x 12 cm
36 cm x 20 cm --->>
einfach nur WOW!!! (In diesem Rahmen kann man sich wirklich
umgucken, so geräumig ist er!!!!)
Karton Nummer 2, bereits
entblättert
Hier erkennt man das
Stickmodul,
darunter lauert schon der
Monsterrahmen vom 36 x 20 cm.
Da die Wikingerin zunächst
seitens des Herstellers auf die Näherei vorbereitet ist, müssen
hier einige Handgriffe getätigt werden, um die Näherin zur
Stickerin zu formieren.
Hierzu muss lediglich ein
rückwärtig am Anschiebetisch befindliches Fach für Nähzubehör
entnommen und durch das Stickmodul ersetzt werden. Zudem wird
empfohlen, den Sensorfuß „Q“ zu montieren. Bei diesem
Unterfangen habe ich feststellen müssen, dass es genau anders herum
wesentlich einfacher ist, also erst Nähfußtausch und dann
Modulmontage, da so das Platzangebot zum Fußtausch wesentlich
umfangreicher ist.
Nach Durchlauf aller
genannten Schritte und dem Anschluss an das hiesige Stromnetz wird
nun eiligst der seitlich befindliche Stromschalter gekippt und schon
fließt Energie ins Gerät, was es buchstäblich zum Leuchten bringt.
An dieser Stelle ein
Querverweis auf einen früheren Testbericht
„Notwendige Vliese, je
nach Projektmaterial sollten parallel besorgt werden, um die Qualität
des Ergebnisses nicht zu gefährden. Wir, die Hockfrösche, haben
uns zu diesem Zwecke mit den Produkten der Marke Madeira eingedeckt.
Unter den Vliesen unserer Wahl befinden sich das Vlies zum Reißen,
das zum Schneiden und eines zum Kleben, um kleinere Objekte in den
Rahmen zu fixieren.“
Und nach einem kurzen
Systemstart erstrahlt die Wikingerin in vollem Glanz. Rechts am Gerät
befindet sich die Steuereinheit, welche durch einige Knöpfe mittig
an der Maschine ergänzt wird.
Hier ist sie nun in all
ihrer Pracht
Dem Weg zur Befriedigung der
Neugier steht nun nichts mehr im Weg. Denn eine liebe Freundin (an
dieser Stelle ganz, ganz liebe Grüße an Minati aus Schortens!!) nutzt eine
Maschine aus der gleichen Schmiede und ist schon neugierig auf meinen
Bericht zu diesem Exemplar. Sie selbst ist von ihrer Wikingerin voll
und ganz überzeugt.
Arbeiten mit der Ruby
Royale:
Wie bereits eingangs
erwähnt, handelt es sich bei dieser Maschine um eine kombinierte
Näh-Stickerin. In Anbetracht der eigenen Interessenlage habe ich
mich diesmal auf die Stickerei konzentriert. Sicherlich ist auch der
eine oder andere Meter genäht worden. Aber unser Hauptaugenmerk lag
auf dem Stickmodul. Und im Test misst sich die Wikingerin mit der V3
aus dem neu bezogenen heimischen Tümpel. Somit sei hier
bekanntgegeben, welche Maschine hier als Referenzwert zu Rate gezogen
wird.
Wie schon bei der V3 lässt
sich das Arbeiten mit der Viking ebenfalls in vier Worte fassen:
Dateiauswahl –
Vorbereitung – Freigabe – Sticken
Gut, die einzelnen Schritte
können, je nach Aufwand natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen.
Aber im Großen und Ganzen ist das der Weg, den ein jedes Projekt
durchläuft. (Passage kopiert aus dem Bericht zur V3)
Hier einige Ergebnisse:
Die beiden durften
aufgrund unseres Blognamens „Hockfrosch“
einfach nicht fehlen.
Gelungen umgesetzt!
Unser Hockfroschkind ist
derzeit im „Monster High“-Fieber
und wollte diese Datei.
Technisch auch sehr sauber umgesetzt.
Das fehlende Beinpaar der
Spinne haken wir ab unter
„redaktionelle
Schmankerl und Spezialitäten“.
Leider etwas unscharf,
aber im Original auch sehr sauber ausgearbeitet.
Hier ein direkter
Vergleich der identischen Datei.
Tinimi „Champion“ (in
diesem Fall als .PES)
Optisch auf der
Vorderseite kaum ein Unterschied, links von der Brother V3, rechts
das Ergebnis der Viking
Die Rückseite jedoch
birgt, trotz gleicher Stickdatei, einige Unterschiede.
Links wieder die V3,
rechts die Viking.
Hier ist das rechte
Ergebnis doch ein wenig unruhiger als das linke.
Auf der Vorderseite nicht
ersichtlich, aber dennoch existent.
Eine logische Erklärung
konnte ich nirgends finden.
→ Eine Datei – zwei
unterschiedliche Ausführungen
Pro und Kontra
Positiv habe ich feststellen
dürfen, dass die Viking sich nicht auf ein Dateiformat
festgeschrieben hat, sondern eine doch recht weit gefasste Auswahl an
Formaten akzeptiert.
Ein weiterer Pluspunkt ist
die Rahmenerkennung. Bei zu kleinem Rahmen und zu großer Datei wird
eine Ausführung gar nicht erst ermöglicht.
Schön ist auch das
Platzangebot auf den Unterfadenspulen. Hier ist Platz für bis zu
20.000 Stichen.
Die Maschine läuft
vibrationsarm, auch bei hoher Stickgeschwindigkeit.
Der mitgelieferte sehr große
Rahmen bietet viel Platz für eigene Entfaltungsmöglichkeiten.
Die einfache
Bedienungsführung.
Alle Dateiordner lassen sich
in allen Ebenen öffnen.
Auch hier lassen sich
ITH-Dateien (In the Hoop/ im Rahmen) nutzen. Im Internet werden viele
freie Dateien angeboten, die kostenlos heruntergeladen werden können.
Beim Aufspulen des
Unterfadens ist eine falsche Bedienung der Spule nicht möglich, da
diese nur in einer Richtung eingelegt werden kann. Zudem ist die
Spuldauer recht kurz gehalten, will sagen, dass die Spulen sehr
schnell aufwickelt und somit einsetzbar sind.
Nützlich ist die seitlich
montierte Stylus-Halterung.
Der Schnellspannverschluß
der Rahmen, korrekt angewandt(!!), ist der Hit.
Die Fixierung des Stoffes,
auch im großen Rahmen, ist sehr gut umgesetzt. Auch bei der
Seitenlänge von 360 mm bleibt der Stoff stabil und fest eingespannt,
auch in der Mitte der langen Seiten.
Auch die
Stichpositionsauswahl mittels Menüführung ist lobend zu erwähnen.
Letztlich habe ich bei allen
Stickdateien ein sehr sauberes Stickbild auf der Vorderseite
erhalten.
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Kritisch anzumerken ist hier
die, für meinen Geschmack, fehlende Einfädelautomatik. In dieser
Preiskategorie war ich etwas überrascht, mechanisch das Fädeln,
zwar mit einem ausgeklügelten System, aber dennoch von Hand
vornehmen zu müssen.
Ein eventuell notwendiger
Nadelwechsel sollte nach Möglichkeit ohne montiertes Stickmodul
erfolgen, da bei der montierten Variante das Platzangebot für die
Hände doch recht begrenzt ist, was einen Nadeltausch erschwert.
Der Schnellspannverschluss
der Rahmen ist für sich betrachtet eine gute Sache. Jedoch habe ich
feststellen müssen, dass man bei leichter Unachtsamkeit auch schnell
den Stoff verziehen und somit das Stickergebnis negativ beeinflussen
kann.
Darüber hinaus wurde die
Geräuschentwicklung meinerseits als unangenehm empfunden. Sicherlich
ist eine Maschine beim Sticken hörbar, jedoch habe ich im Rahmen der
Testaktion andere Maschinen kennenlernen dürfen, die bei ähnlicher
Preiskategorie angenehmer klangen oder auch etwas leiser waren.
Im Nähbetrieb hingegen
reiht sich die Viking in die Riege der Mitbewerber ein, ohne aus dem
Rahmen zu fallen.
Eine Kunststoffhaube zwecks
Transport oder Aufbewahrung für die Nähmaschine ist im Lieferumfang
enthalten, eine Tasche oder Schutzhülle für das Stickmodul leider
nicht. Auch eine Schutzhülle für die aufgebaute Stickmaschine ist
nicht vorhanden.
Fazit:
Bei der Husqvarna Viking
Designer Ruby Royale mit Stickmodul (welch ein königlicher Name!!)
handelt es sich um eine kombinierte Näh- und Stickmaschine.
Sie befindet sich deutlich
im mittleren Preissegment und in diesem Drittel im oberen Bereich.
Die Ausstattung ist dem Preis angemessen und man kann nach dem
Auspacken sofort loslegen. Das Stickergebnis ist auf der Vorderseite
sehr sauber, die Rückseite ist in den meisten Fällen ja verdeckt
und kann somit ruhig vernachlässigt werden.
Objektiv betrachtet ist die
Ruby Royale ein gutes Einstiegsmodell mit Zug zu höheren
Leistungsklassen. Es lassen sich schnell sehr gute Ergebnisse
erzielen.
Das
Preis-Leistungsverhältnis bei dieser Maschine ist gut getroffen.
Subjektiv betrachtet, und
das ist jetzt meine ganz persönliche Einstellung gewesen, war ich
nie ein Verfechter von kombinierten Maschinen, da dies immer einen
Kompromiss darstellte. Dies bedeutete also immer Abstriche auf beiden
Seiten, also Sticken und Nähen.
Mit der hier getesteten Ruby
Royale muss ich gestehen, dass ein Umdenken meinerseits durchaus
angebracht ist, da diese Maschine beide Seiten kompromisslos umsetzt.
Von daher – Daumen hoch!!!
Der nächste Gast im Haus
der Hockfrösche ist die
Janome Horizon MC 8900 QCP
.
Diese reine Nähmaschine
wird sich hier bald einfinden, auf dass ich sie testen möge.
Voller Vorfreude erwarte ich
unseren neuen Gast, um ihn, trotz fehlender Anatomiekenntnisse, auf
Herz und Nieren zu testen.
Ganz lieben Gruß
Euer Jörn
HFM (HockFroschMann)
Dieser
Post steht im Zusammenhang mit der Aktion Supertester
vom Nähpark Diermeier.
Im Rahmen dieser wurde mir die o.g.Nähmaschine zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. Es handelt sich somit um einen Werbepost, da ich Werbung für den nähPark und die vorgestellte Maschine mache. Der nähPark nimmt aber keinerlei Einfluss auf die Art der Berichterstattung und die dargestellte Meinung. Es handelt sich um meine persönliche Meinung.
Im Rahmen dieser wurde mir die o.g.Nähmaschine zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. Es handelt sich somit um einen Werbepost, da ich Werbung für den nähPark und die vorgestellte Maschine mache. Der nähPark nimmt aber keinerlei Einfluss auf die Art der Berichterstattung und die dargestellte Meinung. Es handelt sich um meine persönliche Meinung.